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Biketour im Fricktal
Der Fricktaler Höhenweg bildet für den Biker eine wunderschöne Tourenmöglichkeit über markante Höhenzüge der Jura-Landschaft Fricktal.
Eigentlich wurde die Höhenroute, von Iniziator Max Mahrer, für Wanderer angelegt. Dank der guten Routenführung, der schönen Landschaft und der herrlichen Aussicht kommt jedoch auch der Biker voll auf seine Kosten.
Technisch gesehen weist die Route für den geübten Biker keine grossen Probleme auf. Die Strecke ist abgesehen von ein paar kurzen Treppen durchwegs fahrbar. Meist wird man über Waldstrassen oder breite, gut fahrbare Waldwege geführt. Die Abfahrten weisen, wenn man die Route in der hier angegebenen Richtung befährt, ab und zu sehr schöne single trails auf.
Markierung und Streckenverlauf
Der Höhenweg ist hervorragend mit blauen oder blau-weissen Schildern markiert, sodass eine Karte überflussig ist.
Startpunkt ist der Banhof Rheinfelden, der entweder mit dem Bike oder mit dem Öffentlichem Verkehr sehr gut erreichbar ist. Weiter gehts nach Frick (erste Etappe, 30 km) und dann nach Mettau (zweite Etappe, 30 km). Auch die Orte Frick und Mettau sind mit dem Öffentlichen Verkehr gut erreichbar. Mit dem Bike kann Rheinfelden von Frick (etwa 20 km) oder Mettau (etwa 30 km) über die Strasse entlang dem Rhein oder auf dem ebenfalls dem Rhein entlang führenden "Schweizer Veloweg Nr. 2" erreicht werden.
Die Gesamtstrecke von 60 km ist unterteilt in die zwei Abschnitte Rheinfelden - Frick und Frick - Mettau. Beide Etappen können einzeln oder auch nacheinander befahren werden, wobei ein geübter Biker pro Etappe etwa 2 Stunden benötigt.
Im Abschnitt Rheinfelden - Frick besteht auf dem Tiersteinberg (siehe Verlauf des Höhenweges) für etwa zwei Kilometer ein Reit- und Bikeverbot. Zwischen Frick und Mettau besteht ein solches Verbot auf einer Strecke von etwa einem halben Kilometer.
Da der Höhenweg für Wanderer konzipiert wurde, ist spezielle Rücksichtsnahme angebracht!
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Das folgende Material wurde freundlicherweise von Max Mahrer zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank.
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Verlauf des Höhenweges
Zähringerstadt Rheinfelden (285 m, Bahnhof) - Steppberg (395 m) - Magdener Galgen (449 m) -Sonnenberg (632 m, Aussichtsturm) - Dorf Zeiningen (340 m, Bushaltestelle) - Chriesiberg (545 m) -Looberg (571 m) - Wabrig (556 m) - Flugplatz Schupfart (Restaurant Airpick) - Tiersteinberg (749 m, Aussichtspunkt) - Burgruine Alt-Tierstein (630 m) - Marktflecken Frick (361 m, Bahnhof).
Marktflecken Frick (361 m, Bahnhof) - Wettacher (614 m, Schutzhütte) - Schynberg (722 m, Aussichtspunkt, Bergkreuz) - Marchwald (607 m) - Weiler Sennhütten (634 m, Waldschenke, Herberge) - Aussichtspunkt Cheisacher (698 m, Bergkuppe) - Bürersteig/Passhöhe (550 m, Bushaltestelle) - Laubberg (648 m, Bergkapelle) - Mettauertal (Punkt 352) - Weindorf Mettau (346 m, Barockkirche, Bushaltestelle).
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Geschichte der Fricktaler Höhenroute
Angeregt durch die gemeinsame geschichtliche Vergangenheit der beiden Rheinbezirke, übernahmen Wanderbegeisterte die Markierung attraktiver Wegstrecken über lohnenswerte Jurahöhenzüge des Fricktals. Die blauen Wegweiser der Höhenroute tragen als verbindliches Signet ein grünes Lindenblatt auf weissem Grund, das dem nur kurze Zeit bestehenden Kanton Fricktal (1802-1803) als Hoheitszeichen diente. Träger des heimatkundlichen Höhenweges ist das Forum Fricktal.
Etwas Fricktaler Geschichte
In der Landschaft des Fricktals bewegt sich der Wanderer auf geschichtsträchtigem Boden. Dies bringt auch der Wegweiser des Fricktaler Höhenweges zum Ausdruck. Die blauen Schilder ziert ein Wappen, das auf weissem Grund ein grünes Lindenblatt zeigt. Es handelt sich dabei um das Hoheitszeichen des Kantons Fricktal, das auf die bewegte Vergangenheit der Grenzregion zwischen Jura und Rhein hinweisen soll.
Als die Eidgenossen 1415 den Aargau eroberten, besetzten die Berner zur Sicherung der Juraübergänge auch die nördlichen Ausgangspunkte der Passstrassen (Densbüren, Effingen, Bözen, Hottwil, ...). Das politische Fricktal - bestehend aus den heutigen Bezirken Rheinfelden und Laufenburg - blieb bis zum Jahre 1801 Teil des vorderösterreichischen Kaiserreiches. Unter dem Dreissigjährigen Krieg (1618 - 1648) litt das Fricktal unsäglich, während die benachbarten Eidgenossen in tiefem Frieden lebten. Mord, Brandschatzungen, Plünderungen durch die schwedischen Krieger gehörten zur Tagesordnung.
1799 erfolgte der Einmarsch der Franzosen ins Fricktal, das erneut schwer geplündert wurde. 1801 musste die Donaumonarchie auf das ihr seit 1386 gehörende Gebiet verzichten, worauf der Waldshuter Arzt Dr. Sebastian Fahrländer 1802 den helvetischen Kanton Fricktal gründete. Das Staatswesen, dem eine eigene Verfassung zugrunde lag, gliederte sich in die drei Gerichtsbezirke Rheinfelden, Frick und Laufenburg.
Dem souveränen Fricktal war jedoch nur eine kurze Lebensdauer beschieden. Wirtschaftlich bankrott, wurde die Republik im Jahre 1803 durch die von Napoleon Bonaparte diktierte Mediationsakte dem neugeschaffenen Kanton Aargau zugewiesen.
Einer der drei Sterne im Wappen des Kantons Aargau repräsentiert das Fricktal.
Max Mahrer, Initiator des Höhenweges
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